copyright RSV Wehra Öflingen 1902 e.V. letzte Änderung: 16.05.2023 Impressum

Geschichte des RSV Öflingen

"Die Gründerjahre und der 1.Weltkrieg..."

1902 war es in Öflingen soweit, dass sich junge Männer zusammenfanden und einen Radsportverein gründeten. Leider ging im 1. Weltkrieg das erste Protokollbuch verloren, so dass nur wenig über die erste Zeit des Vereins bekannt ist. So ist auch nur aus Erzählungen bekannt, wer Mitglied war, unter anderem Josef Sutter. Das zweite Protokoll beginnt mit einer Eintragung am 5. April 1914 und endete bereits am 5. August 1914. Dieses war unterzeichnet vom damaligen Vorstand Herrmann Weiß, 2.Vorstand war August Kaiser, Kassierer Johann Hay. Weitere Mitglieder, die im Protokollbuch erwähnt werden, waren Fridolin Rotzler, Leo Rotzler und Wilhelm Henle. Die letzten Worte des Protokolls lauten „All Heil, Auf Wiedersehen“. Die Vorstandschaft wurde in den Krieg eingezogen, das Vereinsleben ruhte bis zum 28. Dezember 1919,

"...die erste Wiedergründung..."

als der aus dem Krieg heimgekehrte Vorstand Herrmann Weiß die noch lebenden Mitglieder ins Gasthaus Krone einlud, um den Verein wiederzugründen. Die Zeiten waren jedoch schlecht und daher wurde zu dieser Zeit von einer Wiedergründung Abstand genommen. Schließlich wurden am 2. September 1922 erneut die alten Mitglieder zur Wiedergründung des Vereins in die „Krone“ geladen. Die Satzung wurde gutgeheißen; 1.Vorsitzender wurde Siegfried Waßmer, Kassierer Gustav Thomann, Schriftführer Gottfried Rotzler, Fahrwart August Meier. Zu dieser Gründungsversammlung waren neun Personen erschienen, bei der nächsten Versammlung am 8. Oktober 1922 hatte der Verein bereits 24 Mitglieder. Der Verein beteiligte sich am Wandersport und Korsofahren. In der Weihnachtszeit wurden im Gasthaus „Kreuz“ Weihnachtsfeiern mit Theateraufführungen abgehalten.

"...Das 25.Jubiläum..."

Am 11. Januar 1925 wurde die Vereinsführung von Karl Oßwald übernommen.1927 gab es in Öflingen das erste Radfahrerfest mit Korso, gefeiert wurde das damalige 25. Jubiläum mit einer Bannerweihe.

"...der Zusammenschluß der 2 Vereine..."

In Öflingen gab es damals noch einen anderen Radsportverein, die „Solidarität“, mit einer Kunstfahrgruppe.Als 1934 die Nationalsozialisten die Radsportverbände zwangsweise zu einem Einheitsverband zusammenschlossen und die Solidaritätsvereine und deren Verband auflösten, traten die Kunstfahrergruppe unter Franz Schmidt und weitere Mitglieder der „Solidarität“ in den Radfahrverein „Wehra“ ein. Vereinsführer wurde August Rotzler.

"...der2.Weltkrieg und die 2. Neugründung..."

Der Verein beteiligte sich weiterhin am Wandersport, Korso, Rennsport und Kunstfahren. Das letzte Protokoll vor Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde am 30. April von Fritz Keser unterzeichnet. Die Vorstandschaft wurde eingezogen; Vorstand und Schriftführer starben im Krieg. Am 21. August 1948 fand auf Einladung der Mitglieder Franz Schmidt, Hans Gnädinger und Friedrich Maier im Gasthaus Krone die Neugründungsveranstaltung statt. Es wurde die neue Satzung, die von der französischen Besatzung genehmigt worden war. bekannt gegeben. 1. Vorsitzender wurde Friedrich Maier, 2. Vorsitzender Rudolf Urich, Kassierer Hans Gnädinger und Sportausschussvorsitzender Franz Schmidt. Der Verein schloss sich dem Badischen Radfahrerbund an. Man beteiligte sich wieder am Wandersport sowie am Radkorsofahren, zu weihnachten wurden im Gasthaus Wehratal Theaterstücke aufgeführt. Da in Öflingen kein Trainingsplatz für die Kunstradfahrer vorhanden war, entschloss man sich im Jahre 1950 selbst eine geeignete Trainingsbühne im Garten des Gasthauses Wehratal zu bauen. Bereits im Herbst dieses Jahres erfolgte unter Anleitung von Zimmermeister Georg Großmann die Überdachung der Halle. Von nunan konnten die Kunstfahrer und die Reigenmannschaften, Männer und Frauen, regelmäßig trainieren und bereits bei den ersten Verbandsmeisterschaften im Jahr 1951 wurde Herrmann Keser Verbandsmeister im Kunstfahren.

"...das 50. Jubiläum..."

1952 feierte man das 50.Jubiläum mit Korso und Straßenrennen. Alljährlich beteiligte sich der Verein bei den Radsportfesten in der näheren und weiteren Umgebung am Korso und an Wanderfahrten und konnte dabei beachtlich Erfolge erzielen. Am 12. und 13. Juli 1958 wurde in Öflingen das Budenfest abgehalten. Ausgetragen wurde die Badische Meisterschaft im Straßenrennen mit einer Route rings um den Dinkelberg sowie ein Korso mit 48 Vereinen. Neben dem Wehratalgarten wurde ein großes Festzelt aufgebaut, in der Halle wurde ein Radballturnier durchgeführt und Kunstfahren mit dem Weltmeister Heinz Pfeifer. Am 24. November 1962 wurde Johann Schubach zum 1.Vorsitzender gewählt, da Friedrich Maier, der seit 1958 auch Bezirksleiter des Bezirks Hochrhein- Wiesental war, nach den Statuten den Vorsitz im Verein abgeben musste.Die Aktivitäten im Kunst- und Reigenfahren sowie im Radball wurden verstärkt. Öflinger Mannschaften wurden immer wieder Südbadischer Meister.

"...60.Jubiläum und die ersten großen Radball-Erfolge..."

1963 feierte man das 60. Jubiläum in der Schulsporthalle mit Kunstfahrern und Radballspielern. Im Jahr 1972 ereichte die Schülermannschaft Günter Biehler/Markus Stohler bei den Deutschen Radballmeisterschaften den 3. Rang. Der September 1974 brachte dem RSV Öflingen einen weiteren Höhepunkt in seiner Geschichte, der Verein war Ausrichter der Deutschen Jugend Radball-Meisterschaft, und mit Günter Biehler und Markus Stohler auch eine Mannschaft des RSV am Start, sie erreichten den 4. Platz.

"...75.Jubiläum- Deutsche Meisterschaften im Radball und Kunstfahren..."

1978 wurde das 75. Jubiläum begangen. In den Jahren darauf stieg die Zahl der Radballmannschaften an. Sowohl die Aktiven als auch die Jugend errangen Südbadische Meistertitel. Mit der Jugendmannschaft Wolfgang Bär/ Stefan Schubach konnte der RSV 1981 erneut eine Mannschaft zur Deutschen Meisterschaft im Radball schicken, sie erreichten in Saarbrücken den 6. Platz. 1986 werden die Kunstfahrerinnen Claudia Blank/ Heidrun Wagner bei den süddeutschen Meisterschaften in Denzlingen 7., und erreichen die Deutsche Meisterschaft. Bei der DM in Forst/Karlsruhe belegt das Kunstrad-Duo den 15. Platz. In Bonlanden erreicht das Team bei den süddeutschen Meisterschaften 1987 den 9. Platz und qualifizieren sich zur Deutschen Meisterschaften Crailsheim. Dort wird das Duo 17. in den Jahren 1987 bis 1990 versuchte die Radball-Oberliga Mannschaft Bär/Stohler 4 mal den Aufstieg in die 2.Bundesliega, der dann 1990 endlich gelang. Die Mannschaft spielte in den folgenden 8 Jahren bis 1998 ohne Unterbrechung in der zweithöchsten Spielklasse. Die Heimspieltage waren immer ein „Leckerbissen“ für die Radballfans aus Öflingen und Umgebung. 1991 machte zum ersten Mal die Mannschaft Björn Griener/Daniel Kaiser auf sich aufmerksam. In Korbach erreichte Griener/ Kaiser bei der Deutschen Radball-Schülermeisterschaft den 4.Platz und wurden mit dem Fairness Pokal ausgezeichnet. Als stolze Legionäre der Römischen Armee marschierten Vereinsmitglieder, zusammen mit der freiwilligen Feuerwehr Abt. Öflingen, im Sommer 1992 durch die Straßen Wehrs, beim historischen Umzug zur 900 Jahr Feier der Stadt Wehr. Mit der Mannschaft Björn Griener/ Daniel Kaiser konnte der RSV Öflingen die Internationale Radball- Bodenseemeisterschaft der Schüler 1993 gewinnen. Das Radball-Duo wurde in den Baden- Württembergischen D-Kader aufgenommen. Im selben Jahr konnte das Kunstrad-Duo Alexandra Blank und Kathrin Keser in Forchheim den Badischen Vizemeister erringen. 1993 begann für die Mannschaft Björn Griener/ Daniel Kaiser eine bis dahin im Jugendbereich des RSV nicht dagewesene Serie. 1993 Deutscher Vizemeister der Schüler A. 1995 wurde das Duo Deutscher Meister der Jugend. Björn Griener/ Daniel Kaiser werden in den C-Kader des Bund Deutscher Radfahrer berufen. 1996 belegt das Duo den 8. Platz bei der Junioren-DM. 1997 werden Björn und Daniel 5. bei der Junioren- DM. Im August 1997 fliegen Björn Griener und Daniel Kaiser mit einer Delegation des Bund Deutscher Radfahrer für 11 Tage nach Japan, um mit der Japanischen Nationalmannschaft zu trainieren, und natürlich auch um Land und Leute kennen zu lernen. In den folgenden Jahren betrieb der RSV weiterhin starke Jugendarbeit, konnte jedoch nicht mehr solch eine Spitzenmannschaft im Jugendbereich hervorbringen. Die große Anzahl an jungen Sportlern, die das Training besuchen, lässt jedoch hoffen. Nach 40 Jahren gemeinsamen aktiven Radball hängten im Frühjahr 2002 Erich Blank und Paul Büche die berühmten Schuhe an den Nagel und verabschiedeten sich von ihrer Aktivlaufbahn im Radball. Im Jubiläumsjahr sind 9 Aktive und 12 Jugendlich regelmäßig im Training. Sind wir gespannt was die nächsten 100 Jahre bringen…
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